Live: Chronical Moshers Open Air 2011

10.-11. 06. 2011 – Hauptmannsgrün, Mühlteich

So, das Pfingstwochenende ist vorbei, und natürlich war ich doch wieder auf dem Chronical Moshers Open Air. Zwar war dieses Mal anders als in den Vorjahren keine Band dabei, von der ich vorher gedacht habe, dass ich sie unbedingt sehen muss, aber trotzdem konnte ich es einfach nicht über’s Herz bringen, dieses tolle Festival zu verpassen.

Und es hat mal wieder Spaß gemacht… Natürlich wegen des wirklich schönen Geländes am Waldrand mit Badesee – irgendwann hatte ich ja darüber schon was geschrieben, aber den Artikel finde ich gerade nicht :->. Aber auch wegen der angenehmen Atmosphäre und der vielen bekannten Gesichter. Und natürlich wegen der Musik, denn da gab es ein paar positive Überraschungen.

Dieses Jahr habe ich glücklicherweise etwas mehr Zeit, so dass ich früher ankomme als sonst und nicht erst auf den letzten Drücker. Das ist auch gut so, denn der Zeltplatz wird anscheinend von Jahr zu Jahr voller, wenn ich später gekommen wäre, hätte ich womöglich am Hang zelten müssen. So bleibt immerhin noch Zeit, vor der ersten Band zur Abkühlung mal die Füße in den erwähnten Badesee, den Mühlteich, zu stecken, das mitgebrachte Bier aufzumachen und nach Bekannten Ausschau zu halten.

Die erste Bands des Festivals ist dann Korpus mit einer Mischung aus Melodie und ordentlichen „Auf die Zwölf“-Parts. Klargesang gibt es dabei vom Fronter auch zu hören, im Unterschied zu vielen anderen, die sich daran versuchen, auch durchaus gekonnt. Der Gitarrist darf demonstrieren, dass man ein Solo auch mit der Gitarre hinterm Kopf spielen kann. Überhaupt liefert die Band einen guten Auftritt ab, der die zu diesem Zeitpunkt noch relativ wenigen Zuschauer zu fleißigem Mattenschütteln animiert.

Der Auftritt von Bloody Maria wird von einem absolut trashigen Trailer für einen Porno-Film eingeläutet. Danach gibt es keinen trashigen, sondern thrashigen Death Metal, meist angenehm roh und ungeschliffen klingend. Ein Keyboard ist zwar auch auf der Bühne aufgebaut, von dem höre ich aber von meinem Platz aus glücklicherweise nicht viel. Gefällt mir zwar alles ganz gut, aber auf Dauer bleibt irgendwie auch nicht so viel in Erinnerung – ich musste gerade ganz schön grübeln und wieder in die Musik reinhören, um mir den Auftritt wieder ins Gedächtnis zu rufen.

Bei Soul Demise wird es zum ersten Mal voller vor der Bühne. Wie ich neulich schon geschrieben habe, ist der moderne „Melodeath“ dieser Band nicht mein Fall. Das ist auch leider live nicht anders, obwohl ich zugeben muss, dass die Herren eine gute Show hinlegen. Der Sänger gibt wirklich alles und geht seinem Job gerne auch mal im Liegen nach, während er auf der Bühne hin- und her rollt. Der Rest der Band sorgt für einen ordentlich druckvollen und knackigen Sound. Zum ersten Mal an diesem Tag ist auch etwas mehr Publikum anwesend und feiert die Band ab.

Danach verziehe ich mich erst mal nach draußen an die frische Luft bzw. an die Bar. Deshalb verpasse ich auch die Release-Show der „local heroes“ Artless. Nach dem, was ich so von draußen höre, war das wohl ein Fehler, denn das, was ich mitbekomme, ist richtig guter Death Metal. Zwar durchaus melodisch, aber trotzdem noch mit ordentlich Wums dahinter, vielleicht ein bisschen so wie das Frühwerk von Hypocrisy.

Beim Headliner End of Green bin ich dann wieder vor Ort :-) Ich kenne diese Band ja überhaupt nicht und wusste vorher nur, dass sie laut Wikipedia „Depressed Subcore“ machen, aber nicht, was das sein soll. Nun ja, jetzt weiß ich es – irgendwie so Depri-Alternative-Metal… Nach dem ersten Song wird nach kurzer Diskussion im Kollegium einstimmig entschieden, wieder nach draußen an die Bar zurückzukehren, dort ist es irgendwie lustiger.

Lustig bleibt es auch, nachdem die Bands alle fertig sind für diesen Tag, aber das ist eine andere Geschichte… :-)

So, und damit ich überhaupt irgendwann mal fertig werde, habe ich das Ganze wieder in zwei Teile aufgespalten – Teil zwei folgt demnächst…

Eine Antwort to “Live: Chronical Moshers Open Air 2011”

  1. […] Das hier ist der zweite Teil meines kleinen Schulaufsatzes über „mein schönstes Ferienerlebnis“ – zum ersten Teil geht es hier lang. […]

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