Wacken-Wahnsinn

Vor ein paar Tagen ging es durch die Presse: Das Wacken Open Air 2012 ist schon jetzt ausverkauft. Wenn das so weitergeht, ist demnächst am Abreise-Sonntag das Festival für das darauf folgende Jahr bereits ausverkauft. Vielleicht muss man sich auf eine Warteliste setzen lassen, wie bei den Bayreuther Festspielen. Die spinnen doch alle…

Bei dieser Gelegenheit will ich mal einen Blog-Post verlinken. Eigentlich wollte ich damit ja bis zum Sommer warten, aber das passt jetzt auch gerade gut. Leider ist das Blog anscheinend vor ein paar Tagen abgeschaltet worden, aber den Artikel gibt es noch im Google-Cache.

Das Wichtigste zum Thema ist damit ja bereits gesagt, trotzdem will ich auch mal meinen Senf dazugeben.

Ich kenne das im Artikel beschriebene Phänomen nämlich nur zu gut. Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich letztes Jahr gefragt wurde: „Du bist nicht in Wacken? Das ist doch deine Musik, oder?“. Ich sollte nächsten Sommer immer Hardcopies dieses Artikels zum Verteilen dabei haben.

Nein, Menschenmassen, die sich unter lautem „Wackööön“-Gegröhle durch die Dorfstraße drängen, machen mich nicht an. Damit geht eine der Hauptattraktionen dieses Festivals – wenn man den Berichten in der Glotze glauben kann – komplett an mir vorbei. Denn um die Musik geht es dort offenbar nur am Rande. Wacken ist Kirmes. Mit Schlammcatchen, Wet-T-Shirt-Contest und fliegender Bar. Ballermann mit Metal. Leute, die sich das ganze Jahr bemühen, bloss nicht aufzufallen, können sich das Festival neben Karneval und Sylvesterabend als dritten Termin in den Kalender eintragen, um mal richtig die Sau rauszulassen. Endlich mal wieder saufen bis zum Umfallen, ohne dass das Spießer-Image leidet.  Hurra!

Ach ja, Musik – gibt’s ja nebenbei auch noch.

Hinterlasse einen Kommentar