07. – 09.07. 2011 – Torgau, Entenfang
Open Air Nummer 2 für mich dieses Jahr: das In Flammen Open Air – wobei sich das „Nummer 2“ natürlich nur auf den Termin bezieht. :-)
Der Veranstalter hat vorab das schöne Motto „Headbangen statt im Bett hängen“ ausgegeben, und es gab wirklich reichlich Gelegenheit, diesen Spruch in die Tat umzusetzen. Dieses Jahr war sogar einen Tag mehr dafür Zeit, denn ich habe zum ersten Mal auch die Warm-Up-Party mitgenommen.
Also bin ich dieses Mal tatsächlich schon Donnerstag nachmittags auf dem Festivalgelände an der Gaststätte „Entenfang“. Nach dem Zeltaufbau wird es auch schon bald Zeit, in einen der beiden Busse zu steigen, die eine Horde gut gelaunter Metaller zum Party-Schiff bringen sollen. Nicht den Flüssig-Proviant vergessen – die Fahrt ist eine gute Gelegenheit, schon mal ein bisschen vorzufeiern. Weil aber doch zwischendrin die Verpflegung knapp wird, wird noch mal eine Pause an der Tanke eingelegt zum Bier holen und wegbringen.
Nach einer kurzweiligen Fahrt heißt es allerdings nach der Ankunft in Riesa am Elbanleger erstmal warten. Offenbar sind die Vorbereitungen auf dem Schiff noch nicht abgeschlossen, es darf noch niemand an Bord. Glücklicherweise sorgt die in der Nähe aufgebaute Strandbar dafür, dass die Wartezeit nicht zu lang wird. Überhaupt ist das vor allem ein schöner Ferientag mit prima Wetter und allerbester Urlaubsstimmung – ist ja auch der erste Tag meines Sommerurlaubs. Besser geht’s ja fast nicht! :-)
Musik gibt es natürlich auch – gleich nach dem Ablegen beginnt die erste der drei Bands, Menan Trackland. Leider haben sie eine ganze Zeit lang mit technischen Problemen zu kämpfen – der Gesang ist nur sporadisch zu hören, bis die Anlage soweit wieder repariert ist, dass alles läuft. Allerdings reißt mich der Auftritt auch dann nicht gerade vom Hocker, dazu ist der Death Metal der Hallenser einfach etwas zu gewöhnlich und alltäglich und knallt zu wenig. Aber sie haben ja fleißig Promo-CDs ans Publikum verteilt, da werde ich ihnen bei Gelegenheit noch mal eine Chance geben…
Nach kurzer Umbaupause betreten dann Lightningz Edge die nicht vorhandene Bühne. Klassischer, melodischer Heavy Metal ist jetzt angesagt. Neben eigenen Songs gibt es auch Cover von Iron Maiden, Dio und Helloween – mit diesen Vorbildern ist der Stil der Band auch schon recht gut beschrieben. Dabei fällt mir erst mal der Sänger besonders auf: Der hat es nämlich wirklich drauf, gut zu hören gerade auch bei den Dickinson- und Dio-Interpretationen. Sehr gut, aber auch beim Rest der Band macht das Zuhören Spaß, bei den guten Gitarren- Solos zum Beispiel. Insgesamt eine tolle Metal-Party. :-)
Aus dem Headliner der Bootsfahrt macht der Veranstalter wie immer ein Geheimnis, aber einmal an Bord ist es dann natürlich nicht mehr schwer, in Erfahrung zu bringen, um wen es sich dabei handelt. Impaled heißen die Überraschungsgäste diesmal und beginnen auch gleich damit, die Zuschauer mit ihrem thrashing Death Grind ordentlich zu vermöbeln. Für Abwechslung sorgen dabei die Wechsel zwischen schnellem Geschredder und etwas langsameren Mosh-Parts. Außerdem dürfen drei der vier Band-Mitglieder mal ans Mikro, deshalb ist gesangsmäßige Vielfalt garantiert.
Jedenfalls dauert es nicht lange bis zum ersten Mosh Pit, da wird der Kahn mal richtig zum Schwanken gebracht. :-) Der Merchandising-Mann von Impaled traut sich dabei mit seinen CDs und Shirts immer wieder mitten ins Gedränge – man muss schließlich dahin, wo die Kundschaft ist…
Auf jeden Fall ist der Auftritt der passende Abschluss des kleinen Ausflugs. Nach dem Anlegen, dem Einsammeln aller Beteiligten in die bereitstehenden Busse und der kurzweiligen Rückfahrt klingt der Abend dann noch auf dem Zeltplatz aus…