Archiv für Februar, 2010

Song der Woche 08/2010

Posted in Song der Woche with tags , on 28. Februar 2010 by Micha

Diese Woche: „Marguerite & Gretchen“ von Akercocke.

Epischer, progressiver Metal. Bei diesem Song finde ich den Klargesang im ersten Teil besonders bemerkenswert. Einerseits ist er geradezu lieblich geraten, andererseits hört es sich trotzdem unheilvoll und gewissermaßen okkult an. Sehr gelungene Atmosphäre, finde ich.

Mediziner und Metal

Posted in Fun with tags , , on 24. Februar 2010 by Micha

Ein schon ein kleines bisschen älterer Artikel im British Medical Journal über die Gesundheitsrisiken beim Headbanging.

Hört sich so erstmal nicht übermäßig interessant an – gelesen habe ich den Artikel dann trotzdem mal. Und was soll ich sagen: Es muss sich einfach um eine Satire handeln. Kann gar nicht anders sein.

Beispiele gefällig? Bitteschön:

Though exposure to head banging is enormous, opportunities are present to control this risk—for example, encouraging bands such as AC/DC to play songs like „Moon River“ as a substitute for „Highway to Hell“; public awareness campaigns with influential and youth focused musicians, such as Sir Cliff Richard; labelling of music packaging with anti-head banging warnings, like the strategies used with cigarettes; training; and personal protective equipment.

Oder der hier:

Possible interventions to reduce the risk of injury caused by head banging include limiting the range of neck motion through a formal training programme delivered before a concert; substitution of adult oriented rock and easy listening music such as the controls, or others including Michael Bolton, Celine Dion, Enya, and Richard Clayderman, for heavy metal; and personal protective equipment such as neck braces to limit range of motion.

Ach ja, ordentlich zitiert soll ja auch werden:

D. Patton, A. McIntosh, „Head and neck injury risks in heavy metal: head bangers stuck between rock and a hard bass“, BMJ 2008;337:a2825

Live: Jack Slater + Deadborn

Posted in Death Metal, Live with tags , , , , on 22. Februar 2010 by Micha

13.02.2010 – Leipzig, Moritzbastei

Endlich wieder Scheddel, endlich wieder in der Moritzbastei. Eigentlich hatte ich ja vor, mir an diesem Tag Evile und Warbringer anzusehen, aber da dieses Konzert ausgefallen ist, durfte ich kurzfristig umdisponieren.

Diesmal gab es allerdings nur zwei Bands statt wie sonst meist vier. Sehr pünktlich – wie angekündigt – betrat als erste Band Deadborn die Bühne. Ihre EP „Decades of Decapitation“ bietet hochwertigen techniklastigen Death Metal, auf dem PartySan 2008 konnten sie auch überzeugen. Deshalb habe ich schon einiges erwartet von diesem Auftritt.

Umso überraschender war dann, dass sie diesmal nur zu dritt waren – Sänger, Gitarrist und Drummer. Richtig – kein Bass. Der hat mir dann auch gefehlt für den allerletzten Rums. Es gab auch keine Erklärung dafür (oder ich habe sie verpasst). Die anwesenden Bandmitglieder haben ihre Sache allerdings sehr gut gemacht: Der Schlagzeuger blastete mächtig drauflos, der Gitarrist durfte natürlich auch zeigen, was er draufhat und der Sänger poste sowieso für zwei.

Jack Slater war dann sozusagen der Headliner des kurzen Konzertabends und fuhren eher die Brutalo-Schiene – aber trotzdem mit ausreichendem Technik-Anteil zum Geprügel. Gewürzt wird das ganze noch mit Groove und reichlich Breaks. Eine gelungene Mischung, die mich etwas an Bands wie Suffocation oder Cannibal Corpse denken ließ. Dazu kamen dann noch die unterhaltsamen Ansagen von Sänger Horn. Und schon kann ich als Fazit mal wieder sagen: sehr schön, gerne wieder. :)

Die Scheddel-Crew hat mal wieder zwei gute Bands nach Leipzig holen können. Deshalb fahre ich auch immer wieder gerne nach Leipzig zu deren Veranstaltungen – da wird eben einfach Qualität geboten :)

Das einzige Minus: dieses Mal war das Konzert verdammt schnell vorbei, schon um 23:00 war Schluß. Ganz ungewohnt für mich, dass ich so früh nach Hause komme. Offenbar wurde der Saal für die anschließende Disko-Veranstaltung gebraucht. Ich hoffe, daß das eine Ausnahme bleibt.

Ach ja, dass auch die Bands ihren Spaß hatten, sieht man hier:

Song der Woche 07/2010

Posted in Death Metal, Song der Woche with tags on 21. Februar 2010 by Micha

Six Feet Under – No Warning Shot

Vom „Maximum Violence“-Album, aus einer Zeit, als ich SFU irgendwie noch gut fand – inzwischen nerven sie nur noch. Die neuen Alben braucht nun wirklich kein Mensch. Und was sie geritten hat, schon wieder eine CD nur mit Cover-Versionen zu veröffentlichen, ist mir völlig unklar.

Live-Version von der „Live With Full Force“-DVD:

…und die Studio-Version:

Mein Song der Woche, weil mir im Laufe der Woche genug Leute begegnet sind, denen ich am liebsten mitgeteilt hätte:

„Die Motherfucker DIE DIE!“

You know who you are…

God listens… to Slayer

Posted in Fun with tags , , on 15. Februar 2010 by Micha

(Hacked IRL)

Da hat der alte Mann mit dem Rauschebart auf seiner Wolke wohl die Songtexte nicht aufmerksam genug gelesen…

Song der Woche: Judas Billygoats

Posted in Death Metal, Song der Woche with tags , on 14. Februar 2010 by Micha

Von jetzt an möchte ich einfach mal versuchen, wöchentlich hier einen Song vorzustellen, der mir in der jeweiligen Woche aufgefallen ist, weil er meiner Meinung nach besonders gut oder interessant ist. Das gibt’s natürlich anderswo so ähnlich schon längst (bei diesem lesenswerten last.fm-Journal zum Beispiel, oder auch hier nebenan), aber wann habe ich je behauptet, dass diese Seite hier besonders originell wäre? Hmmm?

So, für diese Woche ist dran: Purgatory – Judas Billygoats/Judasböcke:

Das ist ein wunderbar fieser und bösartiger Death-Metal-Song. So muss das sein…

Purgatory scheint mir doch relativ unbekannt zu sein, dabei ist das eine wirklich gute Death-Metal-Band, besonders die letzten beiden Alben, „Luciferianism“ (von der auch dieser Track stammt) und „Cultus Luciferi“ sind sehr stark.

Dieser Song hier ist allerdings eine Coverversion, das Original stammt von Lemming Project, einer Band, von der ich bis dahin noch nie etwas gehört hatte. Wenn dieser Song in irgendeiner Weise repräsentativ ist, dann muss sich das wirklich dingend ändern.

Hier noch das Original:

Warbringer bringt’s nicht

Posted in Thrash Metal with tags , on 13. Februar 2010 by Micha

…zumindest nicht am heutigen Samstag. Da wollte ich mir doch Warbringer zusammen mit Evile ansehen, und dann das:

EVILE are forced to cancel their show Talschock in Chemnitz, Germany this Saturday, February 13th 2010 due to technical problems beyond their control. The band apologize to their fans and hope to return to the Saxonia area as soon as possible.

Fuck.

Legacy-Sampler #64

Posted in Uncategorized with tags , on 10. Februar 2010 by Micha

Bei dieser Ausgabe des Legacy-Magazins ist es mir sogar mal gelungen, die zugehörige CD zu hören, solange die Zeitschrift noch halbwegs aktuell ist. Gibt es auch nicht alle Tage…

Diesmal mit dabei:

  • Annotations of an AutopsyCatastrophic Hybridization: AoaA war für mich bisher eine dieser zahllosen furchtbaren Deathcore-Bands, aber offenbar hat die Band mit dem aktuellen Album ihren Stil deutlich geändert. Ein bisschen Core ist zwar bei diesem Song immer noch dabei, aber insgesamt ist es doch ein richtig guter moderner Death-Metal-Song geworden.
  • Dark FortressHirudineans: Cooler Black’n’Roll, erinnert mich stark an neuere Satyricon-Tracks.
  • Under That Spell – Black: Und noch mehr Schwarzmetallisches mit Groove. Sehr schön.
  • Excruciation – Dignitas: Doom/Death, klingt für mich sehr angenehm nach ganz alter Schule.

Hmmm… Das war’s auch schon wieder an Erwähnenswertem. Hoffentlich gibt’s beim nächsten Mal wieder mehr davon.

10 Jahre nix im Scheddel

Posted in Uncategorized with tags , , , , on 4. Februar 2010 by Micha

Heute feiert die Konzertveranstaltung „Heavy Metal… Nix im Scheddel?“ den zehnten Geburtstag.

Wenn ich mich an meinen letzten Scheddel-Geburtstag im Kulturbundhaus erinnere… Da wurden gute Bands eingeladen, mehrmals am Abend wurde angekündigt: „Ab sofort gibt es x Liter Freibier“ (den plötzlichen Andrang an der Biertheke kann sich wahrscheinlich jeder vorstellen), und die Zeit zwischen zwei Bands wurde durch ein paar Spielchen verkürzt. Toll war’s…

Die heutige Geburtstagsparty findet dagegen im Flowerpower statt – diese Location war mir bisher nicht durch besondere Nähe zum Metal aufgefallen.

Aber sei’s drum: Alles Gute zum Zehnjährigen, liebe Scheddel-Crew, und auf noch mindestens zehn weitere Jahre.

Live: Eisenvater

Posted in Live with tags , , on 2. Februar 2010 by Micha

01.02.2010 – Subway To Peter, Chemnitz

Normalerweise gebe ich mir ja unter der Woche keine Livemusik, aber gestern musste es einfach sein, denn Eisenvater, die Kult-Band der 90er, spielten in Chemnitz. Dabei ist “Kult” hier mal kein Gesabbel irgendeiner Marketingabteilung, sondern ausnahmsweise mal die Wahrheit. Kommerziell sonderlich erfolgreich war die Band wohl nie, aber sie hatte immer ihren eigenen faszinierenden Sound. Erfreulicherweise ist sie nach längerer Pause wieder aktiv.

Beim Subway To Peter handelt es sich um eine Kellerkneipe, in der regelmäßig Live-Auftritte stattfinden. Das läuft dann so, dass die Band ihre Gerätschaften einfach in einer freigeräumten Ecke ohne Bühne auf dem Fußboden aufbaut. Wenn irgendwann genug Zuhörer eingetrudelt sind, geht es ohne Vorband direkt los. Eintritt kostet das Ganze nicht, stattdessen geht irgendwann mal ein Hut rum, wo jeder Zuschauer an Geld reinwirft, was ihm richtig erscheint.

Zurück zu Eisenvater: Kurz vor elf ging’s los (nicht direkt eine arbeitnehmerfreundliche Zeit), bis zu diesem Zeitpunkt hatten sich inklusive meiner Wenigkeit immerhin schon vier Zuschauer vor der nichtexistierenden Bühne versammelt (nun gut, in anderen Teilen der Kneipe saßen noch ein paar Leute beim Bier). Das hört sich erstmal so an, als wäre der Abend ein ziemlicher Reinfall gewesen. Das war aber keineswegs so, und das lag schlicht und einfach an der großartigen Musik von Eisenvater.

Wie soll ich die Musik beschreiben? Unser lokales Veranstaltungsblättchen versucht es mit “handgemachte Musik zwischen Doom, Sludge, Alternative, Metal und Noise”. Sludge würde ich als grobe Stilrichtung mal so stehen lassen, Gitarrenwände und fette groovende Doom-Walzen sind wichtige Bausteine, aber auch teilweise eine leichte Post-Rock/Shoegazer-Atmosphäre. Der Gesang ist sludge-typisch schön räudig, ab und an mit Grind-Einschlag. Dieser Gesang wird allerdings nur sparsam eingesetzt, die Songs bestehen hauptsächlich aus langen Instrumental-Passagen.

Neben einer recht düsteren Atmosphäre erzeugt die Musik live auch eine gewisse hypnotische Wirkung – ich war am Ende jedenfalls ein bisschen überrascht, wie schnell die anderthalb Stunden des Auftritts um waren.

Nach dem Gig gab es noch einen kleinen Plausch beim Bier mit den herbeigeströmten Fan-Massen (so eine kleine Location hat eben auch Vorteile), dabei hat sich der sympathische Eindruck, den die Band vorher schon machte, bestätigt.

Zur Zeit ist Eisenvater mit den Japanischen Kampfhörspielen auf einer kleinen Tour unterwegs, einige Dates stehen noch aus. Ich kann jedem, der nichts dagegen hat, auch mal etwas abseits der „traditionellen“ Metalstile zu hören, nur raten: hingehen. Es lohnt sich. Nach diesem Abend ärgere ich mich umso mehr, dass ich leider nicht am 05.02. in Jena dabei sein kann.