Archiv für Dezember, 2011

Anhören

Posted in Death Metal, Doom Metal with tags , , , , on 27. Dezember 2011 by Micha

Mal zwei Tipps für kostenlose Musik aus dem Netz. Im Weihnachtsurlaub ist ja ein bisschen Zeit…

Zum einen hat der amerikanische Radiosender NPR ein paar Live-Mittschnitte vom Maryland Deathfest 2011 veröffentlicht. Den Auftritt von Exhumed habe ich mir schon reingezogen – das lohnt sich auf jeden Fall. In den Rest habe ich bis jetzt nur mal kurz reingehört, empfehlenswert sind noch die Shows von Hooded Menace (großartiger doom-lastiger Old School Death Metal) und Oak (Doom mit schön kranken Vocals). Die restlichen beiden Aufnahmen finde ich nicht so prall, aber vielleicht muss ich denen noch ein bisschen mehr Zeit geben.

Zum anderen hat das SPIN-Magazin die 20 besten Metal-Alben von 2011 gekürt und bietet dazu eine Compilation an, die von jedem dieser Alben einen Track enthält. Die Auswahl ist etwas seltsam (Korn? WTF? Und Dark Ambient mit Saxophon?), aber auch da bin ich noch dabei, mich durchzuhören. Aber Vorsicht – die Zip-Datei ist fast 300 MB groß.

So ändern sich die Zeiten

Posted in Black Metal with tags , , , on 18. Dezember 2011 by Micha

Vor kurzem ist mir ein schönes Beispiel dafür untergekommen, wie sich die Auffassung über Gefährlichkeit und „Respektabilität“ von bestimmten Musikrichtungen ändern kann, wenn man nur lange genug wartet.

Zuerst ist da dieses Video, ein Ausschnitt aus einer englischen Nachrichtensendung von 1994. Der Inhalt dürfte wenig überraschen: Black Metal ist böse, verdirbt die Jugend und führt direkt zu Brandstiftung und Mord. Aber immerhin ist noch ein kurzer Clip von einem Emperor-Auftritt zu sehen.

Heutzutage berichtet dagegen das Feuilleton über aktuelle Black-Metal-Alben (von Wolves in the Throne Room, Liturgy, Krallice), und das durchaus wohlwollend. Nun gut, das ist jetzt nicht die traditionelle Form des „trve Black Metal“, sondern offenbar eher die Hipster-Variante, aber immerhin. Und norwegische Diplomaten bekommen eine Black-Metal-Schulung, damit sie im Ausland einen der wichtigsten Kultur-Exporte richtig erklären können.

Wie gesagt: So ändern sich die Zeiten…

Death Forever

Posted in Death Metal with tags , on 13. Dezember 2011 by Micha

CC-BY-SA 3.0, Rodrigo César

Charles Michael „Chuck“ Schuldiner

13.05.1967 – 13.12.2001

Gibt es einen besseren Weg, diesen großen Musiker und Pionier des Death Metal an seinem 10. Todestag zu würdigen, als wieder mal ein bisschen Death zu hören?

Als Lesestoff kann ich diesen Artikel hier empfehlen: Eine Reihe von Musikern berichtet über ihre Lieblings-Death-Songs.

Wacken-Wahnsinn

Posted in Uncategorized with tags , , on 4. Dezember 2011 by Micha

Vor ein paar Tagen ging es durch die Presse: Das Wacken Open Air 2012 ist schon jetzt ausverkauft. Wenn das so weitergeht, ist demnächst am Abreise-Sonntag das Festival für das darauf folgende Jahr bereits ausverkauft. Vielleicht muss man sich auf eine Warteliste setzen lassen, wie bei den Bayreuther Festspielen. Die spinnen doch alle…

Bei dieser Gelegenheit will ich mal einen Blog-Post verlinken. Eigentlich wollte ich damit ja bis zum Sommer warten, aber das passt jetzt auch gerade gut. Leider ist das Blog anscheinend vor ein paar Tagen abgeschaltet worden, aber den Artikel gibt es noch im Google-Cache.

Das Wichtigste zum Thema ist damit ja bereits gesagt, trotzdem will ich auch mal meinen Senf dazugeben.

Ich kenne das im Artikel beschriebene Phänomen nämlich nur zu gut. Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich letztes Jahr gefragt wurde: „Du bist nicht in Wacken? Das ist doch deine Musik, oder?“. Ich sollte nächsten Sommer immer Hardcopies dieses Artikels zum Verteilen dabei haben.

Nein, Menschenmassen, die sich unter lautem „Wackööön“-Gegröhle durch die Dorfstraße drängen, machen mich nicht an. Damit geht eine der Hauptattraktionen dieses Festivals – wenn man den Berichten in der Glotze glauben kann – komplett an mir vorbei. Denn um die Musik geht es dort offenbar nur am Rande. Wacken ist Kirmes. Mit Schlammcatchen, Wet-T-Shirt-Contest und fliegender Bar. Ballermann mit Metal. Leute, die sich das ganze Jahr bemühen, bloss nicht aufzufallen, können sich das Festival neben Karneval und Sylvesterabend als dritten Termin in den Kalender eintragen, um mal richtig die Sau rauszulassen. Endlich mal wieder saufen bis zum Umfallen, ohne dass das Spießer-Image leidet.  Hurra!

Ach ja, Musik – gibt’s ja nebenbei auch noch.