Das hier ist kein Metal. Das sagt zumindest der Gitarrist und Sänger, und der muss es ja wissen. Also dann schauen hören wir mal. Mein erster Gedanke dazu: Noise Rock. Zumindest ist der Gitarrensound dermaßen verzerrt und mit Feedbacks überlagert, wie ich es eher von Bands wie Unsane kenne als vom typischen Metal-Axtschwinger. Eine kräftige Ladung Sludge-Gesumpfe ist auch dabei, was ja musikalisch auch nicht all zu weit entfernt ist vom Noise (Ha! Also doch Metal). Die Vocals dagegen tönen aggressiv und angepisst und gleichzeitig leidend wie bei düsterem Hardcore.
In welche Schublade auch immer man diese Musik einsortieren will, auf jeden Fall ist sie heavy. Also einigermaßen. Nicht mit einem alles zermalmenden Bass oder einem fiesen Groove wie bei „echtem“ Doom, auch wenn die Kameraden sich ebenfalls im Geschwindigkeitsbereich von schleppend bis Mid-Tempo bewegen. Ganz ordentlich halt. Wie überhaupt diese EP insgesamt mittendrin im „Ganz ordentlich“-Territorium gelandet ist. Selbst wenn ich sie mir mehrmals hintereinander anhöre, bleibt hier einfach nicht viel im Ohr. Immerhin ist das Ganze solide genug, um doch vielleicht mal in die anderen Veröffentlichungen dieser Kombo reinzuhören. Wenn ich mal Zeit habe. Das ist in diesem Fall wenigstens einfach möglich, denn die gibt es alle auf der Homepage zum kostenlosen Download.