11./12. 06. 2010 – Hauptmannsgrün, Mühlteich
Wie hier bereits zu lesen war, konnte ich vor Kurzem auch endlich die Open-Air-Saison eröffnen. War mal wieder richtig geil bei den Chronical Moshers. :-)
Aber ein kleines bisschen ausführlicher: Wie üblich bin ich gemütlich Freitag Nachmittag angereist – anders als in den letzten Jahren war der Zeltplatz aber um diese Zeit schon richtig gut gefüllt. Bei bestem Sommerwetter schnell ein Plätzchen gesucht, das Zelt aufgebaut und ein paar Bekannte begrüßt, denn gleich darauf geht’s auch schon los mit der ersten Band.
Es spielen auf zum Tanz:
Enchained in Carnage: stellen ihre Musik als „brutalen technischen Death Metal“ vor, wobei mir live eher der brutale als der technische Anteil zu dominieren scheint. Auf jeden Fall aber prima Geballer, das genau so gut runtergeht wie das erste Bier des Wochenendes. Gute Musik und lecker Bier (hmmm, Sternquell) – so kann’s weitergehen. :-)
Furnaze: Thrash Metal mit schönem Old-School-Feeling, neben der angemessenen Aggressivität gibt es auch noch leichte Einflüsse von melodischerem Heavy Metal. So dauert es auch nicht lange, bis vor der Bühne richtig was los ist und fleissig die Matten geschwungen werden – die Band hat auch sichtlich Spass an diesem Auftritt.
Dead: eine der Bands, auf deren Auftritt ich mich besonders gefreut habe – und die „Stars du Rock Porno“ enttäuschen nicht. Ganz im Gegenteil zeigen sie mit ihrem groove-betonten Porn/Goregrind, wo der Hammer hängt. Dementsprechend bildet sich in kürzester Zeit der schönste Moshpit. Dazu noch ein paar unterhaltsame Ansagen, fertig ist der Spitzenauftritt.
Paragon Belial sind relativ kurzfristig in’s Billing gerutscht, nachdem es im Vorfeld Absagen gab. Mir ist das Gebotene zu schwarz und zu trve, deshalb lege ich erstmal eine kleine Erholungspause ein.
Big Ball: als Headliner für den Freitag noch eine Band, die es nicht mehr auf den Flyer geschafft hat. Dabei handelt es sich um die Zweitband des Debauchery-Scheffs. Der „Gruselrocker aus der Bild-Zeitung“ hat ja schon mit dem letzten Debauchery-Album Rockers & War gezeigt, dass er neben Death Metal auch ein Faible für Hardrock a la AC/DC hat. Und genau diesen spielt er dann auch mit Big Ball. Ein paar Growls ab und zu kann er sich dann doch nicht verkneifen, und eine Cover-Version des Debauchery-Songs Blood for the Bloodgod als Hardrock-Version gibt es auch noch. Obwohl die Band bei weitem nicht mit dem Härtegrad der vorhergehenden mithalten kann, wird sie trotzdem abgefeiert. Einerseits liegt das sicher auch am Alloholpegel, andererseits macht es auch einfach verdammt Spass, zu erleben, wie sich die Jungs den Arsch abrocken.
Nach der Party kann man natürlich nicht einfach so ins Zelt kriechen, deshalb wird erst mal der Bierstand umlagert. Ob der wie im vorigen Jahr die ganze Nacht durch geöffnet hat, kann ich leider nicht überprüfen, da mich, während es am Horizont langsam wieder hell wird, eine plötzlich und unerklärlich auftretende Müdigkeit überfällt.
Und weil dieser Artikel sonst zu lang wird (und ich langsam keinen Bock auf’s Tippen mehr habe), gibt es für den Samstag demnächst einen eigenen Artikel. Stay tuned!